Seit 2016 besteht in der Schweiz die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen auf die Zeiterfassung zu verzichten. Dies setzt einen Gesamtarbeitsvertrag voraus, den die Sozialpartner der Bankbranche mit der «Vereinbarung über die Arbeitszeiterfassung» (VAZ) gemeinsam ausgehandelt haben. Zahlreiche Bankangestellte profitieren von der flexiblen Arbeitszeitgestaltung, jedoch fordert der Bundesrat begleitende Schutzmassnahmen zur gesundheitlichen Absicherung.
Die Befragung – ein gemeinsamer Beitrag zur Gesundheit
Um psychosoziale Risiken frühzeitig zu erkennen, haben die Sozialpartner der Schweizer Bankbranche – Schweizerischer Bankpersonalverband, Kaufmännischer Verband Schweiz und Arbeitgeber Banken – in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) die umfassende Gesundheitsbefragung «healthy@work» entwickelt. Die Befragung steht online in vier Sprachen zur Verfügung und ist für alle Unternehmen verpflichtend, die eine Verzichtsvereinbarung zur Zeiterfassung nutzen.
Die Sozialpartner der Bankbranche rufen Unternehmen dazu auf, die Befragung aktiv zu nutzen und ihren Mitarbeitenden die Teilnahme zu ermöglichen. Durch das gesammelte Feedback können gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung erarbeitet werden. Lesen Sie dazu das unten verlinkte Schreiben der Sozialpartner.
Mehr Wohlbefinden durch Flexibilität, Homeoffice und Auslastungsgespräche
Die Ergebnisse der letztjährigen Gesundheitsbefragung brachten interessante Erkenntnisse: Flexibles Arbeiten, Homeoffice und regelmäßige Gespräche zur Arbeitsbelastung tragen massgeblich zur Verbesserung des Arbeitsklimas in der Schweizer Bankbranche bei. Dies reduziert Stress und stärkt das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Die Sozialpartner der Bankenbranche sehen sich aufgrund der Ergebnisse der Gesundheitsbefragung 2024 darin bestärkt, weiterhin eine Arbeitskultur zu fördern, bei der die Gesundheit der Mitarbeitenden und ein angenehmes Arbeitsklima im Vordergrund steht.