Wie die heute veröffentlichte Publikation «Die Banken in der Schweiz» der Schweizerischen Nationalbank(SNB) zeigt, reduzierte sich der Personalbestand bei Banken in der Schweiz um 7'822 Beschäftigte auf 93'555 (-7,7%). Dieser auf den ersten Blick markante Rückgang beruht auf einem Sondereffekt: Vor dem Hintergrund regulatorischer Anforderungen (namentlich der sogenannten «Too Big To Fail-Regulierung») mussten die Grossbanken ihre Organisationsstruktur anpassen, was auch zur Verlagerung von Personal in konzerninterne Dienstleistungsgesellschaften führte. Diese Gesellschaften verfügen über keine Banklizenz, weshalb das entsprechende Personal nicht mehr in der Statistik der SNB erscheint.
Aufgrund dieses Sondereffektes sind die Beschäftigungszahlen der SNB nur noch bedingt mit den Vorjahren vergleichbar. Für den Vergleich muss deshalb auf die Schweizerische Beschäftigungsstatistik BESTA abgestellt werden, die in der Kategorie «Erbringung von Finanzdienstleistungen» einen weiteren Bankbegriff verwendet. Hier zeigt sich ein leichter Rückgang von 0.8 Prozent (1. Quartal 2018 gegenüber 1. Quartal 2017). Damit ist bei den Banken in der Schweiz trotz anspruchsvollem Umfeld, Strukturwandel und Digitalisierung weiterhin ein leichter Rückgang bei der Beschäftigung zu beobachten.
Wie die SNB festhält, verzeichneten die Auslandbanken (-327 Beschäftigte) sowie «Andere Banken» (-100 Beschäftigte) Abnahmen im Personalbestand. Der Bestand bei den Grossbanken nahm als Folge des oben erwähnten Sondereffekts im Inland um 7'959 (–23.1 %) ab und betrug 26'566 Beschäftigte. Zunahmen bei den Beschäftigten weisen insbesondere die Börsenbanken (+370 Beschäftigte) und die Raiffeisenbanken (+212 Beschäftigte) auf.
Der Anteil der weiblichen Beschäftigten in der Schweizer Bankbranche steigt mit 39 Prozent (2016: 38,5 Prozent) leicht an.