UBS hat heute bekanntgegeben, dass sie die Credit Suisse (Schweiz) AG vollständig integrieren wird. In Bezug auf die Beschäftigung hat die Bank kommuniziert, dass über die nächsten Jahre rund 3'000 Mitarbeitende gekündigt werden.
Arbeitgeber Banken begrüsst, dass die UBS heute Klarheit geschafft und den Weg aufgezeigt hat, wie die Integration der Credit Suisse erfolgreich umgesetzt werden kann. Diese Klarheit ist für alle Beteiligten wichtig, vor allem aber für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Integrationsprozesses leisten werden.
Aufgrund der Ausgangslage musste leider davon ausgegangen werden, dass bei jedem der diskutierten Szenarien ein Stellenabbau unvermeidbar sein wird. Die nun bekanntgegebenen Grössenordnungen, die Staffelung über mehrere Jahre und insbesondere die Bereitstellung eines sehr grosszügigen Sozialplans zeugen von einer umsichtigen und verantwortungsvollen Vorgehensweise der UBS.
Arbeitgeber Banken stellt fest, dass der angekündigte Stellenabbau in einem für diese Situation «günstigen» Arbeitsmarktumfeld erfolgen wird. Der im Auftrag von Arbeitgeber Banken berechnete Arbeitsmarktindex weist für die Bankbranche einen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittlichen Fachkräftemangel aus. Einzelne Parameter dieses Indexes wie die hohe Anzahl offener Stellen (6'682 per 30.6.2023), die rekordtiefe Arbeitslosenquote von aktuell 2% sowie die positiven Beschäftigungserwartungen der Branche stimmen zuversichtlich, dass die erwarteten Kündigungen zu einem grossen Teil aufgefangen werden können.
Arbeitgeber Banken ist Sozialpartner der Bankbranche und gemeinsam mit dem Kaufmännischen Verband Schweiz und dem Schweizerischen Bankpersonalverband Träger der Vereinbarung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten. Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse sind diesem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt. Die drei Sozialpartner begleiten den Übernahmeprozess seit dessen Bekanntgabe am 19. März 2023 und stehen in regelmässigem Austausch mit der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Die Zusammenarbeit der Sozialpartner mit UBS und Credit Suisse wurde in einer Vereinbarung geregelt, die am 30. August 2023 unterzeichnet wurde.
Mit der heutigen Ankündigung wird aller Voraussicht nach 2025 eine Marke mit einer grossen Tradition vom Finanzplatz Schweiz verschwinden. Dies ist einerseits zu bedauern. Auf der anderen Seite zeigt dieser leider notwendige Schritt aber auch, dass es dank dem sehr guten Zusammenspiel von Bundesrat, Nationalbank, Finanzmarktaufsicht und den involvierten Banken gelungen ist, die Stabilität des Finanzplatzes zu sichern, Schaden für die Wirtschaft abzuwenden und die Auswirkungen auf die Beschäftigten zu begrenzen. Dies ist insgesamt als Zeichen der Stärke des Finanzplatzes zu werten.